Zu viel Kleber!
Vielleicht geht es euch so wie mir. Wenn nicht, dann mache vermutlich ich etwas falsch.
Ich liebe es mit meiner Rasselbande (ja,zum jetzigen Zeitpunkt passt der Begriff perfekt) zu basteln und zu gestalten. Und natürlich wird in diesem Zusammenhang auch geklebt. Meine Klebeunterlage kommt zum Einsatz und zu Beginn des Schuljahres zeige ich den Kindern jeweils wie geklebt werden sollte. Nicht zu viel Kleber, man treffe bitte die Klebefläche und nicht den Tisch und man drehe den Klebestift bitte nicht bis gaaaaanz oben auf. Tja, so der Plan ;). Häufig benutzen die Kinder zu viel Kleber..
Auf einem englischen Blog entdeckte ich per Zufall das Buch „Too Much Glue“ von Jason Lefebvre. Um den tatsächlichen Inhalt kümmerte ich mich nicht, das Titelbild sprach für sich. In dem Buch würde es bestimmt darum gehen, dass dieser Junge immer zu viel Kleber nimmt und am Ende des Buches lernt wie viel Kleber geeignet ist und wie man einen Klebestift fachmännisch einsetzt.
Tatsächlich gibt es das Buch auch auf Deutsch {Amazon}. Juhu! Als ich das Buch dann bekam war ich erstaunt: die Geschichte war nicht ganz wie erwartet. Was heisst nicht ganz? Sie war komplett anders.
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Na ja, jetzt wo das Buch schon mal da war konnte ich es meinen 1. Klässlern auch vorlesen. Auch wenn ich mir von der Geschichte etwas anderes erhofft hatte.
Was soll ich sagen, sie liebten die Geschichte und den kleinen Jungen Matty. Anschliessend fantasierten sie, was sie alles aus Kleber basteln könnten. Plötzlich meinte ein Junge: „Aber man muss trotzdem aufpassen wie viel Leim man nimmt. Sonst klebt man sich auch noch am Pult fest. So wie Matty!“
Stellt euch vor (die Geschichte las ich in der ersten Schulwoche vor): seither gehen (fast) alle Kinder sehr sorgsam mit ihrem Klebestift um. Wenn ein Kind doch mal über die „Leim“-Stränge schiesst ermahnt es bestimmt ein anderes Kind: „Denk an Matty“ – „Oh, stimmt.“
Die Kinder benutzen weder zu viel, noch zu wenig Kleber. So schnell hat das noch nie geklappt! Ob das am Buch oder an der Klasse liegt, ich weiss es nicht. Jedenfalls freue ich mich!
Manchmal fügt sich dann eben doch alles und manchmal ergeben sich die Dinge von ganz alleine.
Ich hoffe der Erfolg an der Klebefront bleibt.
Meine anfänglichen Zweifel waren ganz umsonst.
Wenn ihr also auf der Suche nach einem lustigen Vorlesebuch seid, kann ich euch dieses empfehlen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Kathrin says
Danke für diese Buchempfehlung! Ich starte am Montag mit einer ersten Klasse und ich denke ich werde auch mit dem Buch mal testen, ob es uns vor Kleberpfützen rettet 😉
Viele Grüße
Kathrin
Karin Müller says
Toller Blog!!! Mein Mann brachte das Buch von der Bücherei mit. Ich war davon eher weniger angetan, wollte es gar nicht vorlesen. Aber meine Jungs: Die lieben es. Kommt wohl echt gut an bei Kindern.